Regierungsrat will mehr Welt- und Europameisterschaften nach Basel holen

Die Stadt Basel führte in der Vergangenheit zahlreiche Sport-Grossanlässe durch. Die Badminton-Weltmeisterschaften, der Final der Fussball Europa League oder die Curling-Weltmeisterschaften waren nicht nur grosse Volksfeste. Die Sportlerinnen und Sportler sowie die Fans generierten auch tausende von zusätzlichen Hotelübernachtungen und die Fernsehübertragungen machten den Namen Basel in der ganzen Welt bekannt. Der Regierungsrat erklärte es nun heute zum Ziel, im Schnitt alle zwei Jahre einen solchen Sport-Grossanlass durchzuführen und beantragt dafür zwei Millionen Franken vom Grossen Rat.

Der Kanton Basel-Stadt hat sich in den letzten Jahren sehr bemüht, internationale Sport-Grossanlässe in die Stadt zu holen. Mit der neuen St. Jakobshalle steht eine bestens geeignete Infrastruktur zur Verfügung. Das Präsidialdepartement (Aussenbeziehungen und Standortmarketing) und das Erziehungsdepartement (Sportamt und St. Jakobshalle) arbeiten eng zusammen und pflegen beste Kontakte zu Sportverbänden und Veranstaltern. So gelingt es, grosse Sport-Anlässe durchzuführen und das gute Image von Basel als Sportstadt zu pflegen.

Die Finanzierung dieser Bemühen erfolgte bisher durch den Swisslos-Sportfonds, dessen Reserven mittlerweile aufgebraucht sind. Die Mittel des Swisslos-Sportfonds sollen künftig sicherstellen, dass auch kleine und mittlere, wiederkehrende Anlässe (Stadtlauf, Bebbi-Sprint, Women’s Master Switzerland im Curling etc.) stattfinden können. Für die Akquise von Grossanlässen sind die Einkünfte des Swisslos-Sportfonds nicht gedacht.

Die vier regelmässigen Sport-Grossanlässe Swiss Indoors, CSI, Basel Head und Badminton Swiss Open sind ebenfalls nicht Teil der Akquisitionsstrategie und werden weiterhin aus dem Swisslos-Sportfonds unterstützt.

Für internationale Sport-Grossanlässe beantragt der Regierungsrat dem Grossen Rat vorerst auf vier Jahre beschränkt eine Rahmenausgabenbewilligung von zwei Millionen Franken. Damit sollen zwei bis drei Sport-Grossanlässe zwischen 2021 und 2024 nach Basel geholt werden. Diese wiederum bringen zahlende Gäste nach Basel oder tragen den Schriftzug Basel per TV-Übertragung in die ganze Welt hinaus. Während der Curling-WM 2016 war «Basel» unter anderem während rund 150 Stunden auf den Bildschirmen erkennbar, was durch Werbung über sieben Millionen Franken gekostet hätte. Die Badminton-WM 2019 generierte über 10‘000 Hotelübernachtungen.

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